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Windows: Icons

Transparente Icons erstellen

Wem die normalen Icons von Windows zu langweilig sind kann mit Themes das Aussehen seines Windows verändern. Wem auch das zu langweilig ist, kann seinen Desktop auch mit eigenen Icons »personalisieren«.

Das Problem: Damit es auch gut aussieht sollte man Icons erstellen, die »freigestellt« sind. Freigestellt bedeutet, das kein weißer oder andersfarbiger Rand um das eigentliche Bild herum zu sehen ist.

Mit einigen kleinen Tools läßt sich dies problemlos realisieren. Ich verwende in diesem Beispiel Icons, welche ich auf meinem Debian Linux (Sid) in einem Unterverzeichnis »gefunden« habe (naja, ich hatte eigentlich ziemlich zielstrebig danach gesucht... *g*).

Icons aussuchen

Ich habe mir ein paar neue Icons für den »Arbeitsplatz«, die »Netzwerkumgebung«, den »Papierkorb« und »eigene Dateien« ausgesucht. Wo ich dann gerade schon so am Suchen war, habe ich auch noch für die Laufwerke und Ordner neue Icons rausgesucht. All diese Icons waren als .png gespeichert, also noch nicht im Dateiformat der Windows-Icons (.ico).

Hier die Icons, welche ich mir für die Umgestaltung ausgesucht hatte. Sie sind bereits freigestellt und werden somit auch hier auf der Seite nicht mit dem sonst vorhandenen schwarzen Rand dargestellt:

Icons für Windows anpassen

Zunächst mal habe ich die .png-Dateien per FTP von meiner Debian-Kiste heruntergeladen. Anschließend habe ich sie mit PicturePublisher 9 geöffnet und auf 256 Farben reduziert. Die Bildteile der Icons sind zwar bereits freigestellt, dies nützt aber leider wenig wenn man ein .ico daraus machen will.

Nach der Konvertierung in 256 Farben Bitmaps habe ich den freigestellten Raum mit einer auffälligen Farbe eingefärbt. Diese Farbe darf natürlich nicht im eigentlichen Bild vorkommen, sonst werden auch diese Pixel am Ende transparent dargestellt.

PicturePublisher kann zwar alle möglichen Dateiformate, aber als .ico kann ich das editierte Bild nicht speichern. Viele erzeugen ihre Icons indem sie eine .bmp-Datei anlegen und einfach umbenennen. Das geht zwar (Windows verwendet die Dateien zumindest wie ein Icon), ist aber nicht sauber und würde ohnehin nicht mit dem Rest der Anleitung funktionieren. Daher habe ich das Bild aus dem PicturePublisher herauskopiert und in den Freeware Bildbetrachter IrfanView kopiert. Dieser kann echte .ico-Dateien anlegen.

Das als .ico gespeicherte Bild wird jetzt mit dem Programm »IconPro Icon Handler« geöffnet. Diese Software wird von mehreren Seiten im Internet verlinkt, leider führt so ein Link oft zu einer 404-Fehlermeldung. Die sicherste Möglichkeit, diesen »Icon Handler« zu finden besteht darin, direkt bei Microsoft nach der Anwendung mit dem Namen 4493.exe zu suchen. Ich bin so auf dieser Seite gelandet und konnte die Software herunterladen.

Achtung: Leider haben die netten Burschen mal wieder was eingebaut: Die Seite macht Ärger im Opera. Es wird beinahe sofort ein Menü geladen und man bekommt nicht den eigentlichen Download angezeigt. Wer schnell genug ist kann auch das Laden des Menüs abbrechen und sich die Seite mit dem Link dann anschauen. In einem IE 5.5 und einem NetscapeCommunicator 4.79 hat der Link ohne Probleme funktioniert.

Zurück zum Programm: Ich habe zwei Screenshots von dem Programm gemacht als ich den »Papierkorb« bearbeitet habe. Man kann im ersten Bild den Magenta eingefärbten Bereich in den ersten drei Bildern sehen.

Damit eine bestimmte Farbe (eben das Magenta) als Transparentfarbe indexiert wird muß man im Fenster »XOR Mask« bei gedrückter Crtl-Taste mit der Maus in die gewünschte Farbe klicken. Das Resultat sollte dann diesem Screenshot entsprechen:

Über File – Save ICO File wird das bearbeitete Icon wieder als .ico auf der Festplatte gespeichert. Einfach die vorhandene Datei überschreiben, man braucht sie schließlich nicht mehr.

Icons austauschen

Die Icons für den »Arbeitsplatz«, die »Netzwerkumgebung«, den »Papierkorb« und »eigene Dateien« sind schnell und einfach auszutauschen. Entweder über Rechtsklick auf den Desktop – Eigenschaften – Effekte.

Da ich auch die »Ordner« auf dem Desktop und die »Laufwerke« mit einem anderen Icon versehen wollte, mußte ich etwas tiefer in den Eingeweiden von meinem Windows 2000 herumwerkeln.

Zunächst sollte man – aufgrund eventueller Tendenzen zum Wiederherstellen des Standards – wissen, wo sich die originalen Icons für die Ordner befinden. Sie sind (mit einigen weiteren Icons) in der Datei c:\winnt\system32\shell32.dll zu finden. Das Icon für den geschlossenen Ordner steht beispielsweise an vierter Position in dieser .dll. Da bei Null mit dem Zählen angefangen wird spricht man das Icon über shell32.dll,3 an.

Jetzt aber zu der Möglichkeit, wie man diese Icons ersetzt. Entweder man nimmt eines der vielen Tools aus dem Internet dazu, welche meistens leider keine Shareware sind, oder aber man macht es von Hand mit dem Registry-Editor vom Windows.

Icons austauschen (regedit)

Die Einstellungen der Icons kann man mit dem Registry-Editor regedit.exe verändern. Starten läßt sich dieser Editor einfach über Start – Ausführen – regedit. Ist der Editor geladen muß man folgenden Schlüssel aufrufen:

HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\explorer\Shell Icons

Dort befinden sich normalerweise keine Einträge zu den Icons, diese müssen von Hand vorgenommen werden.

Der Screenshot zeigt den geöffneten Editor mit dem aufgerufenen Schüssel. Es sind bereits die notwendigen Eingräge für die Icons gemacht worden. Bei mir liegen die Icons im Verzeichnis icons auf der C:\-Partition. Kurz die Bedeutung der einzelnen Nummern:

»3« = Ordner (geschlossen)
»4« = Ordner (geöffnet)
»6« = 3,5" Floppy
»8« = Festplatte
»9« = Netzlaufwerk (verbunden)
»10« = Netzlauferk (nicht verbunden)
»11« = CD-ROM Laufwerk

Natürlich gibt es noch weitere Nummern und diese entsprechen weiteren Icons im System. Da ich aber nicht alle Icons ausgetauscht habe bzw. austauschen wollte sind nur diese Schlüssel angegeben.

Die veränderten Settings werden nach einem Refresh des Icon-Caches (beispielsweise nach einem Neustart) aktiv. Bei mir hat sich der Arbeitsplatz nach dem Einfügen der von mir editierten Icons so gezeigt:

Freigabe Icons

Die »Hand« bei freigegebenen Ordnern wird über vorhandene Icons gelegt. Daher ist keine Änderung an weiteren Icons bei Freigaben notwendig. Ein Beispiel wie die Ordner bei mir jetzt als Freigabe und normal aussehen zeigt der Ausschnitt eines Desktop-Screenshots links.

Natürlich kann man auch die Hand editieren bzw. weitere Icons mit anderen ersetzen. Ganz wie es dem User beliebt – bzw. wieviel Zeit er investieren will.

Einstellungen sichern

Die Einstellungen der Icons kann man mit dem Registry-Editor regedit.exe nicht nur verändern sondern auch sichern. Einfach den Editor starten (Start – Ausführen – regedit) und dann den relevanten Schlüssel aufrufen:

HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows\CurrentVersion\explorer\Shell Icons

Die Icons wurden hier von Hand eingetragen und jetzt exportiert man einfach diesen Schlüsssel. Dazu muß der Schlüssel ausgewählt sein, anschließend Registrierung – Registrierungsdatei exportieren... anwählen. Es wird folgendes Fenster angezeigt (einfach anklicken um größere Darstellung zu erhalten):

Jetzt einfach einen Dateinamen eingeben und den Zielordner für den zu exportierenden Schlüssel anwählen. Zu beachten ist, dass Ausgewählte Teilstruktur angewählt ist. Ansonsten exportiert man die gesamte Registry.

Will man die Icons auf dem gleichen System wiederherstellen oder auf einem anderen System die gleichen Einstellungen haben, so braucht man lediglich dafür zu sorgen, dass die Icons im gleichen Pfad zu finden sind und einen Doppelklick auf die Datei mit dem exportierten Schlüssel zu machen.

Transparente Textzeilen unter den Icons

Es gibt mehrere kleine Helferlein, welche einem die Textzeilen unter den Icons transparent schalten. Ich verwende dafür Transparent 4. Das Teil ist schon Juni '98 erschienen und war für Windows95 bzw. NT programmiert worden. Es läuft natürlich auch hervorragend auf Windows 98, ME und 2000.

Der Link zur offiziellen Homepage lautet home.attbi.com/~jguerette/transparent und ist – erfreulicherweise – noch immer zu erreichen. Auf der Seite findet sich eine deutsche Übersetzung der Beschreibung, daher will ich nur kurz auf das Programm eingehen.

Das lediglich 25kB große Progrämmchen kommt in vier Varianten daher. Eine .exe ist das Programm, welches per Parameter unterschiedliche in unterschiedlichen Modi gestartet werden kann, die drei weiteren .exe-Dateien brauchen keine Parameter. Sie machen gleich nach dem Start das, was sie tun sollen. Ich verwende beispielsweise die transparentw.exe. Diese sorgt dafür, das der Text unter den Icons weiß (daher das »w« im Dateinamen, »white« eben) dargestellt wird, der sonst vorhandene Balken in der definierten Hintergrundfarbe ist transparent. Somit liegen die Vorteile auf der Hand: Einfach das Programm starten, es sind keine Änderungen an der Hintergrundfarbe oder an der Farbe des Textes notwendig.

Natürlich kann man mit den Übergabeparametern die Farben auch nach Wunsch ändern. Einfach die Beschreibung bzw. die Anleitung auf der offiziellen Homepage konsultieren.

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