 
  Was ICQ ist brauche ich ja nicht mehr zu erklären, was licq
  darstellt vielleicht doch ein bischen.
  
  licq ist ein Linux-Client, der die Funktionen des bekannten Windows »Instant Messengers« zur
  Verfügung stellt.
  
  Hier kommt jetzt keine Diskussion von wegen »Warum ICQ unter Linux wenn es IRC gibt?«,
  lediglich eine Anleitung für die Verwendung des (bislang) nur als Developer-Version
  funktionierenden licq.
  
  licq bedient sich der Protokolle und der Datenbank von ICQ, wer einen User unter Windows
  angelegt hat, kann ihn also unter Linux weiterführen.
  
  Das Problem: Die aktuelle stable Version (Januar 2002) ist noch nicht auf die neuen
  Protokolle angeglichen worden. Daher funktioniert licq nicht richtig.
  
  Die Lösung für dieses Problem: Die unstable Developer-Version verwenden (Version 1.1.0).
  Diese habe ich seit mehreren Monaten im Einsatz, zunächst unter Mandrake 8.1 und nun unter
  Debian Sid – ohne großartige Probleme.
  
  Wie man es rechts sehen kann, kann licq auch Deutsch – man muß es nur allen GTK+ Anwendungen
  klar gemacht haben.
  
  Andere Linux-Client für das ICQ-Netz habe ich auch ausprobiert gehabt: GnomeICU und Kicq
  boten mir nicht den gewohnten und gewünschten Bedienungskomfort, daher bin ich bei licq
  geblieben.
Sowohl bei meinem Mandrake 8.1 als auch bei meinem Debian Sid war noch die (stable) 1.0.4 mit »dabei«. Daher habe ich die Developer-Version 1.1.0 heruntergeladen (23.12.2001), kompiliert und installiert. Als Oberfläche hatte ich unter MDK8.1 KDE 2.2.2 im Einsatz, unter Debian durfte WindowMaker werkeln.
Auf www.licq.org sind
  bei den Downloads sowohl die stable als auch die dev-Version zu finden. Damit man licq
  verwenden kann muß man sich – wegen der neuen Protokolle – die dev-Version herunterladen.
  Diese wird ausschließlich als Sourcecode angeboten. Einfach die Datei
  licq-daily.tar.bz2 herunterladen und entpacken.
  
  Anschließend in das Verzeichnis mit den entpackten Sourcen wechseln und folgende Befehle
  eingeben:
./configure --with-kde gmake gmake install
Sollte kein gmake möglich sein wird dies an der Konsole ausgegeben. Dann einfach
  mit make anstatt gmake fortfahren.
  
  Danach ins Verzeichnis plugins wechseln: cd plugins
  
  Dort in jedem Unterverzeichnis folgende Befehle eingeben:
./configure gmake gmake install
Wie schon gerade erwähnt muß anstatt gmake eventuell make eingegeben
  werden. Sollten Fehlermeldungen erscheinen sind vermutlich nicht alle Abhängigkeiten erfüllt,
  die fehlenden Programme/Librarys müssen dann noch installiert werden.
Da es sich um eine Developer-Version handelte bin ich von einigen Problemen ausgegangen. Ich wurde aber angenehm überrascht: Eigentlich lief alles wie ich es wollte, ICQ verwende ich aber auch nur zum Nachrichten senden. Filetransfers und Chat? Dafür gibt's bei mir FTP und IRC.
licq sollte von jedem eigentlich intuitiv bedient werden können. Ich habe bei meinem licq
  die von der Windowsversion bekannten »Blumen« eingestellt, standardmäßig werden kleine
  Monitore angezeigt.
  
  Einer Personalisierung des licq steht also nichts im Wege. Neue User hinzufügen gestaltet
  sich denkbar einfach, es muß keine Autorisierung abgewartet werden. Einfach den User
  hinzufügen und fertig.
  
  Aber: Ich will hier jetzt keine Einführung in licq schreiben. Einfach machen – und nie wieder
  wechseln wollen... 
Sollte sich jemand darüber wundern, das sein licq keinen Sound von sich gibt obwohl die
  Option aktiviert ist: Eventuell ist play gar nicht auf dem System installiert. Daher
  das Paket sox installieren.