Sehr oft konnte ich in Foren lesen, dass irgendwelche Leute einen Webserver installieren wollen, aber leider nicht wissen welchen sie nehmen sollen.
Zu Sambar habe ich ja bereits eine Anleitung verfasst. Gut – darin geht es zugegebenermaßen mehr um die Proxy-Funktion, aber der Webserver ist ja auch nicht zu verachten.
Jetzt aber zu den beiden Webservern die ich sonst noch verwende:
So, als erstes mal der Link: www.apache.org. Wer mit meinen folgenden Ausführungen nicht einverstanden ist oder mehr Infos braucht: www.apache.org/docs.
Mehr als einmal mußte ich lesen »Mein Apache geht nicht!« oder »Der startet nicht!«. Das kommt 100%ig daher weil die Leutz Klickibunti derart gewohnt sind das sie nur auf die apache.exe geklickt haben (wenn sie nicht die WIN32-Version heruntergeladen haben kann ich auch nix dafür). Wer die apache.exe in einem DOS-Fenster (oder wie es neuerdings heißt: Eingabeaufforderung) startet bekommt von apache eine Meldung zurück was nicht passt. Dann kann man den Fehler finden, ansonsten geht nur kurz ein Fenster auf und gleich wieder zu.
httpd.conf
im Unterverzeichnis /conf
den Servernamen eintragen. Meistens wird dies nicht gemacht, dann hat man beim Klick auf die .exe das nette »Fenster da - Fenster weg«-Schauspiel. ServerName
in der Datei suchen und den Rechnernamen angeben.apache.exe -k start
Jetzt sollte sich das Fenster nicht von alleine schließen. Der Server läuft. Dies kann man ganz einfach überprüfen: Einfach einen Browser aufmachen und dann als URL http://localhost
eingeben. Bei den meisten Browsern braucht man nicht mal mehr http:// eingeben, das »denkt« der sich einfach und schreibt es automatisch davor.
Jetzt sollte eine Startseite angezeigt werden.
Gestoppt wird der Apache übrigens über den Aufruf apache.exe -k shutdown
, ein Neustart läßt sich mit apache.exe -k restart
bewerkstelligen.
Nun genügt es eigentlich einfach innerhalb des /htdocs
seinen Inhalt reinzuschreiben oder aber in der bereits erwähnten httpd.conf
das Verzeichnis mit dem Inhalt welcher angezeigt werden soll anzupassen:
DocumentRoot "x:/Apache/htdocs"
einfach in DocumentRoot "c:/meininhalt"
(oder so) anpassen. Wichtig hierbei: Kein Backslash sondern nur einen normalen Slash machen!
Wer nicht weiß was PHP ist kann sich das Wissen drüber kurz auf der offiziellen Seite (zu der gleich eine URL samt Link folgt) anlesen. Wie beim Apache erstmal von der Homepage www.php.net die aktuelle Version herunterladen – da sich hier alles auf Windows bezieht natürlich die WIN32-Version.
Dann installieren und jetzt kommt's: PHP im Apache einrichten.
Das ist denkbar einfach. Die httpd.conf
kennen wir ja noch von geradeeben – wer seinen Apache schon laufen hat muß die Datei sowieso kennen. Es müssen ein paar Zeilen eingetragen werden.
In der httpd.conf
am Besten nach PHP3 module
suchen. Dort findet man einen auskommentierten Eintrag der wie folgt aussieht:
Diesen mit folgenden Zeilen ersetzen:
Natürlich muß der Eintrag angepasst werden, die erste Zeile muß auf das Installationsverzeichnis vom gerade installierten PHP verweisen. Sollte der Apache gerade schon laufen muß er neu gestartet werden. Anschließend sollten alle Dateien mit den Endungen php | php3 | php4
und phtml
vom Parser interpretiert werden, also die PHP-Scripte ausgeführt werden.
Apache startet automatisch die Dateien index.htm wenn man in ein Verzeichnis wechselt – soweit vorhanden. Damit auch PHP-Files ausgeführt bzw. aufgerufen werden muß in der httpd.conf
noch eine kleine Veränderung gemacht werden:
Eigentlich bin ich jetzt fertig mit meiner kleinen Apache-Einführung. Wer mehr wissen will wird in der Doku vom Apache garantiert fündig. Außerdem ist das Web eigentlich voll von Anleitungen zum Apache - es ist ja wohl der meistverbreiteste Webserver überhaupt... Und kostenlos dazu!