05.
November
2009
Der Nachteil von zweckentfremdeten Altbau: Zu wenig Steckdosen und Lichtschalter an den unmöglichsten Stellen. Beispielsweise im Hausflur: Keine einzige Steckdose weit und breit, dafür viele, viele Lichtschalter. Einer für das Licht vor der Türe, andere haben gar keine beziehungsweise eine gänzlich unbekannte Funktion und wieder andere sind sehr seltsam positioniert worden.
Folgendes Szenario: Es ist dunkel und man kommt nach Hause. Damit man Licht im Flur hat muss man selbigen erst einmal komplett durchlaufen um den in einer Nische platzierten Schalter umlegen zu können. Wer sich so etwas ausdenkt? Nun ja, da das Haus mehrfach umgebaut wurde hat der Schalter dort eventuell ja einmal wirklich Sinn gemacht.
Derzeit macht er jedenfalls keinerlei Sinn. Daher die Lösung: Ein Bewegungsmelder.
Bei www.reichelt.de kostet er knapp unter 10 Euro, leider ohne Angabe von einer Marke. Die Überraschung war umso größer als dann von Brennenstuhl der »Infrarot Bewegungsmelder PIR 6« mit empfohlenem Verkaufspreis von etwa 18 Euro im Karton lag. Ein kurzer Blick auf die technischen Daten:
Perfekt und dann auch noch Markenqualität, da kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen. Verglichen mit der derzeitigen Konstruktion (auf dem folgenden Bild schon etwas demontiert) fast schon zu edel.
Mal wieder schön zu sehen: Lampen müssen nicht demontiert werden. Einfach drumherum streichen, es merken erst ein paar Miet-Generationen später wie es wohl vor Jahren (oder Jahrzehnten?) ursprünglich ausgesehen hat.
Der vermeindlich massive, stabile und lediglich mit Gips verkleidete Träger entpuppte sich dann als etwas völlig anderes:
Welche Funktion auch immer das Konstrukt hat, wir hoffen es ist keine tragende. Primär scheint es aus Stroh und Gips zu bestehen. Das eingegipste Kabel ließ sich ohne großen Kraftaufwand vom Stroh lösen. Verpackt in einer Aufputz-Dose wurde das Kabel verlängert damit der Bewegungsmelder an einem sinnvollen Ort montiert werden konnte.
Vor dem Schließen der Gipslücke noch ein letztes Bild von der frei hängenden Verteilerdose und ein paar Flüche später war das neue Kabel im Bewegungsmelder angebracht und die viel zu große Energiesparlampe im uralten Lampengehäuse funktionierte auf Anhieb beim ersten Test.
Eine dauerhafte Lösung sollte das alte Lampengehäuse nicht sein. Anstatt einer Energiesparlampe sollte auch noch eine normale Glühbirne montiert werden, denn das häufige Ein- und Ausschalten ist wohl eher für normale Glühbirnen geeignet. Zumindest wurde mir vor Jahren erzählt, dass ein häufiges Ein- und Ausschalten den Energiesparlampen beziehungsweise der in ihnen vorhandenen Elektronik schaden würde.
Kurzerhand erfolgte die »Montage« des alten Lampengehäuses mittels Kabelbinder und dem klassischen »Siemens-Lufthaken«.
Bis zum Kauf einer netten Leuchte samt Glas wird es nun erst einmal so herumhängen. Die Heizungsrohre sind gut isoliert, von da her sollte der Leitung nichts passieren.
Was mit dem reichlich deplazierten Schalter passiert ist? Dieser ist natürlich noch immmer an seinem Platz und agiert als »Killswitch«. Bis der Bewegungsmelder 100%ig richtig eingestellt ist wird es wohl noch ein klein bischen dauern. Frühestens morgen am späten Nachmittag lässt sich die Schwelle festlegen ab wann der Bewegungsmelder das Licht einschaltet.
Nun frage ich mich eigentlich nur noch wie viel Strom durch den Bewegungsmelder verbaucht wird. Wäre eine der neuen LED-Leuchten im Dauerbetrieb eventuell sogar noch sparsamer? Nun ja, eventuell kennt ja jemand eine Antwort und kann sie mir mailen.
X_FISH