29.
Juli
2010
Aus vorhandenen und günstig dazugekauften Bauteilen wieder einen lauffähigen »Büro-PC« zusammenzustellen ist eigentlich kein großes Problem. Blöd ist nur, wenn man denkt man hätte noch IDE-Festplatten aus dem alten PC, tatsächlich sind es allerdings schon SATA-Festplatten...
Die Lösung könnte für etwa 8 Euro in Form eines SATA-Controllers daherkommen. Eine neue Festplatte zu kaufen wäre deutlich teurer. Nach einiger Recherche im Internet hatte ich einige Probleme in Verbindung mit den häufig angebotenen Controllern mit VIA 6421A gelesen, aber auch ab 2009 überwiegend von positiven Erfahrungen in Verbindung mit Linux.
Daher habe ich einfach mal voller Optimismus einen der günstigen Controller mit eben diesem VIA 6421A als Chip erworben.
Der Optimismus wurde jedoch schwer gebremst als ich den Controller in den PCI-Slot in einem ASUS A7Virgendwas gesteckt habe. Anstatt zwei SATA-Festplatten hatte ich unter meiner Linux-Live-CD nur ein paar Fehlermeldung und keine einzige Festplatte.
Nach den Anfragen an den SATA-Controller mit VIA 6421A meldete das System an der Konsole mehrfach »SATA link down« beziehungsweise »link is slow to respond« zurück.
Eine Abfrage mit dmesg
zeigt einige der Ausgaben (jedoch nicht alle):
mint@mint ~ $ dmesg | grep ata [ 0.000000] BIOS-e820: 000000005fffc000 - 000000005ffff000 (ACPI data) [ 0.000000] modified: 000000005fffc000 - 000000005ffff000 (ACPI data) [ 0.000000] #0 [0000000000 - 0000001000] BIOS data page ==> [0000000000 - 0000001000] [ 0.000000] Memory: 1533380k/1572848k available (4673k kernel code, 38164k reserved, 2122k data, 656k init, 663544k highmem) [ 0.000000] .data : 0xc0590613 - 0xc07a2e48 (2122 kB) [ 0.068954] libata version 3.00 loaded. [ 0.997013] pata_acpi 0000:00:11.1: can't derive routing for PCI INT A [ 0.997161] pata_acpi 0000:00:11.1: can't derive routing for PCI INT A [ 3.354635] Write protecting the kernel read-only data: 1840k [ 3.704033] sata_via 0000:00:0a.0: version 2.4 [ 3.704606] sata_via 0000:00:0a.0: PCI INT A -> Link[LNKA] -> GSI 11 (level, low) -> IRQ 11 [ 3.704758] sata_via 0000:00:0a.0: routed to hard irq line 11 [ 3.705488] scsi0 : sata_via [ 3.705823] scsi1 : sata_via [ 3.722483] scsi2 : sata_via [ 3.722622] ata1: SATA max UDMA/133 port i16@0xd800 bmdma 0xb400 irq 11 [ 3.722675] ata2: SATA max UDMA/133 port i16@0xd400 bmdma 0xb408 irq 11 [ 3.722725] ata3: PATA max UDMA/133 port i16@0xd000 bmdma 0xb410 irq 11 [ 3.723185] pata_via 0000:00:11.1: version 0.3.4 [ 3.723201] pata_via 0000:00:11.1: can't derive routing for PCI INT A [ 3.729558] scsi3 : pata_via [ 3.729935] scsi4 : pata_via [ 3.730779] ata4: PATA max UDMA/133 cmd 0x1f0 ctl 0x3f6 bmdma 0x9800 irq 14 [ 3.730833] ata5: PATA max UDMA/133 cmd 0x170 ctl 0x376 bmdma 0x9808 irq 15 [ 3.896358] ata4.00: ATAPI: HL-DT-STDVD-ROM GDR8163B, 0L23, max UDMA/33 [ 3.912229] ata4.00: configured for UDMA/33 [ 4.050469] ata1: SATA link down (SStatus 0 SControl 310) [ 9.408015] ata2: link is slow to respond, please be patient (ready=0) [ 14.056010] ata2: COMRESET failed (errno=-16) [ 19.416011] ata2: link is slow to respond, please be patient (ready=0) [ 24.064011] ata2: COMRESET failed (errno=-16) [ 29.424009] ata2: link is slow to respond, please be patient (ready=0) [ 59.104012] ata2: COMRESET failed (errno=-16) [ 64.128011] ata2: COMRESET failed (errno=-16) [ 64.128060] ata2: reset failed, giving up [ 64.319468] ata5: port disabled. ignoring.
Vielleicht ist ja einfach nur der Controller defekt? Die Festplatten funktionieren ansich ja problemlos. Sowohl im alten Rechner (älterer Pentium IV) sowie am ebenfalls direkt auf dem Board verbauten SATA-Controller von einem aktuelleren PC.
Unter Windows XP in einem MSI MS-7135 (K8N Neo3) steckend konnte ich problemlos auf die SATA-Festplatten zugreifen. Wohlgemerkt unter Windows. Ein Booten von der SATA-Festplatte war weiterhin nicht möglich. Von einer Linux-Live-CD aus ebenfalls keine Chance. Die Fehlermeldungen waren und blieben identisch.
Bisher hatte ich die Festplatten problemlos an einem Rechner mit Motherboard von Intel betrieben. Der darauf verbaute Silicon Image SIL 3114 wurde von Linux (Debian von 2006) problemlos unterstützt.
Unter Windows XP konnte ich mit der auf der beigelegten CD enthaltenen Software den Status des Fake-RAID überprüfen. Der Controller war jungfräulich, zumindest war kein Stripe-Set definiert. Daran hat es also auch nicht gelegen. Die Vermutung, dass eventuell noch »irgendwas von Windows aus mal gespeichert wurde«, hatte sich auch nicht bestätigt.
Daher hoffe ich nun für kleines Geld einen gebrauchten Dawicontrol DC-154 SATA RAID Controller bei eBay kaufen zu können... Was ich mit dem hier im Bericht beschriebenen SATA-Controller mit VIA-Chipsatz anstelle weiß ich jedoch noch nicht...
X_FISH